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Generali Open Kitzbühel: Neumayer kann auf Premierensieg nicht nachlegen

Der heimische Zukunftshoffnung scheidet beim ATP-Turnier in Tirol als letzter Österreicher im Einzel aus.
Verfasst von: Manuel Wachta, 24.07.2024
© GEPA pictures / Daniel Schönherr
Lukas Neumayer musste sich vom Publikum in Kitzbühel im Achtelfinale verabschieden.

Als Einziger des rot-weiß-roten Quartetts im Hauptbewerb hatte er das Achtelfinale des Generali Open Kitzbühel erreicht. Doch dort ist für Lukas Neumayer an diesem Mittwoch das Aus gekommen. Der 21-Jährige vermochte auf seinen ATP-Hauptfeld-Premierensieg gegen seinen Landsmann Sebastian Ofner (ATP 56) am Dienstag nicht nachzulegen: Der Salzburger (ATP 289) musste sich beim Duell der Wildcard-Besitzer dem US-Amerikaner Nicolas Moreno de Alboran (ATP 143), der die Freikarte des Turnierlizenzgebers Octagon erhalten hatte, nach rund 1:24 Stunden Spielzeit mit 4:6, 4:6 geschlagen geben. Hiermit sind die ÖTV-Asse nur noch im Doppelbewerb vertreten.

Neumayer unzufrieden: „Level überhaupt nicht mitnehmen können“

Zum ersten Mal in der neuen Ära des traditionsreichen ATP-250-Sandplatzklassikers im Nordosten Tirols hatten die Veranstalter bereits am Dienstag erfreut vermelden können: alles ausverkauft! Einen Tag später dasselbe Bild: Ein fast randvoll gefülltes Stadion mit überwältigender Heimstimmung wollte Neumayer auf dem Center Court gleich zu einem zweiten Sieg auf ATP-Level peitschen. Mit Moreno de Alboran, gegen den er auch das bis dato einzige Duell der beiden vor knapp zwei Jahren im Finale eines ITF-M25-Turniers in Madrid gewonnen hatte, hatte er eine vermeintlich einfachere Aufgabe als am Dienstag. Doch der Ex-US-Collegetennisspieler entpuppte sich am Mittwochnachmittag als zu gut. Dank einer starken Aufschlagleistung vermochte der 27-Jährige den ÖTV-Shootingstar und zweifachen Staatsmeister (2022 und 2023) konsequent in Schach zu halten, er gab im gesamten Match lediglich neun Punkte bei eigenem Service ab und ließ keine einzige Breakchance gegen sich zu. Selbst verwertete er die einzige Gelegenheit im ersten Satz sofort zur letzlichen Vorentscheidung.

Im zweiten Durchgang konnte Neumayer zu Beginn eine Breakmöglichkeit abwehren. Bei 4:4 schwächelte er aber erneut kurz und musste abermals im neunten Spiel sein Service vorentscheidend hergeben, kurz darauf nützte Moreno de Alboran den ersten Matchball. Mit seiner Leistung an dem Tag zeigte sich Neumayer in seiner Pressekonferenz diesmal dementsprechend unzufrieden: „Ich habe das Level von gestern bei den Grundschlägen überhaupt nicht ins Match heute mitnehmen können. Moreno de Alboran hat extrem gut aufgeschlagen, finde ich, und da bin ich bei den Returngames eigentlich überhaupt nicht ins Spielen gekommen und war wirklich fast nie dann in der Nähe eines Breaks. Das war ziemlich ärgerlich im gesamten Match eigentlich, weil ich mich immer drauf fokussieren habe müssen, dass ich meine Aufschlaggames durchbringe und ich wirklich niemals die Chance zum Break gehabt habe. Natürlich weil er mir nur wenig gegeben hat, das muss man ihm lassen. Ich habe leider sehr schlecht returniert, teilweise auch viel zu kurz, und dann hat er’s immer ziemlich leicht gehabt, dass er die Bälle wegspielt.“

Ziel: „In den nächsten zwei, drei Jahren unter den Top 100 der Welt sein“

Dennoch konnte Neumayer viel Positives aus Kitzbühel mitnehmen: „Ich habe eigentlich schon geschaut, dass ich es eher genieße, weil ich auf dem Level jetzt noch nicht jede Woche spiele. Von dem her war das schon richtig cool. Ich habe natürlich gehofft, dass ich das Match heute dann für die Zuschauer ein bisschen drehen kann. Aber irgendwie ist mir das heute nicht gelungen, was mich dann sehr geärgert hat.“ Seine Leistungen zuletzt, auch mit seinem vorwöchigen Finaleinzug beim ITF-M25-Heimevent von Telfs, würden jedoch „beweisen, dass ich die letzten Wochen ganz gut gespielt habe und das Level auf jeden Fall besitze. Jetzt heißt es nur, dass ich das wirklich über mehrere Tage abrufen kann.“ Auch wenn er sich keinen Stress machen wolle, sei es schon das Ziel, „in den nächsten zwei, drei Jahren unter den Top 100 der Welt zu sein.“ Dafür müsse er vor allem an seinem Aufschlag arbeiten. Konstante Geschwindigkeiten von 200 km/h wären gewünscht. Luft nach oben gäbe es aber immer noch in allen Bereichen. Weiter geht es für ihn nun in der nächsten Woche mit einem ATP-Challenger in San Marino, danach mit weiteren Auftritten auf dieser Ebene in Italien.

| GEPA pictures / Daniel Schönherr

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