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ATP Sofia: Viertelfinale – Ofner dreht Match und hält Österreichs Fahne hoch

Jurij Rodionov scheidet in der bulgarischen Hauptstadt hingegen im Achtelfinale knapp aus.
Verfasst von: Manuel Wachta, 08.11.2023
© GEPA pictures / Walter Luger
Sebastian Ofner

Sieg und Niederlage für Österreichs derzeit besten und drittbesten Spieler am Mittwoch bei den Sofia Open. Sebastian Ofner hat beim ATP-250-Hartplatz-Hallenevent zu Mittag zum dritten Mal in dieser Saison nach Bastad (Schweden) im Juli und seinem Semifinale in Astana (Kasachstan) Anfang Oktober ein Viertelfinale auf der ATP-Tour erreicht. Denn der siebtgesetzte Steirer (ATP 44) konnte auch sein zweites Match gegen den Australier Christopher O’Connell (ATP 66), nach 2:15-stündigem Kampf, mit 6:7 (6), 6:4, 6:2 für sich entscheiden und bleibt damit als einziger ÖTV-Vertreter auch weiter im Rennen. Nur vier Minuten kürzer wehrte sich Jurij Rodionov im Achtelfinale gegen den auf acht gesetzten Marton Fucsovics. Doch der Niederösterreicher (ATP 110) musste sich dem Ungarn (ATP 47) knapp mit 6:3, 4:6, 1:6 geschlagen geben.

Ofner hatte gegen O’Connell erst vor drei Wochen beim ATP-500-Turnier in Tokio mit 6:7 (2), 7:6 (5), 7:5 die Oberhand behalten. Und auch in Sofia setzte er sich jetzt ganz knapp durch. Dabei gab der 27-Jährige Satz eins, nach zuerst vier abgewehrten Breakchancen bei 2:3 und zwei zunichte gemachten Satzbällen bei 5:6, nach 5:2- bzw. 6:4-Führung im Tiebreak und also zwei vergebenen Satzbällen noch her. Durch einen Serviceverlust zum Beginn des zweiten Durchgangs lag er dort zudem schon mit 0:2, 1:3 und 2:4 zurück, als ihm mit einem Lauf von 16:4 Punkten doch noch die Wende glückte. Im dritten Abschnitt nützte er die lange Zeit einzige Breakmöglichkeit im zweiten Spiel und breakte O’Connell schließlich nach Kampf nochmal zum Sieg. Nun erwartet ihn der zweitgesetzte Franzose Adrian Mannarino (ATP 25), gegen den er erst im Astana-Semifinale mit 4:6, 2:6 verloren hatte. Die Begegnung ist für Donnerstag um nicht vor 17:00 Uhr MEZ angesetzt.

Rodionov muss um Melbourne 2024 noch kämpfen

Rodionov war Fucsovics schon in Stuttgart 2022 nach Satzführung noch mit 7:6 (5), 3:6, 4:6 unterlegen gewesen, das wiederholte sich nun in Sofia. Den ersten Satz entschied er durch Breaks im ersten und letzten Game deutlich für sich, musste lediglich bei 2:1 eine Breakgelegenheit abwehren. Doch nachdem er im zweiten Durchgang bei 2:1 selbst eine vergab und bei 3:3 nach Kampf und einem Spielball sein Service verlor, wendete sich die Partie. In der Entscheidung geriet der 24-Jährige gleich anfangs ins Hintertreffen, nach 30:0- und 40:30-Führung folgte das Doppelbreak zum 1:4, eine Rebreakchance blieb im Anschluss gleichfalls ungenützt. Kurz darauf gelang Fucsovics noch ein weiteres Break zum Erfolg. „Leider hat es heute nicht ausgereicht“, trauerte Rodionov auf Social Media einem verpassten weiteren Schritt in Richtung Australian-Open-Hauptbewerb nach. Um diesen mit einem angepeilten Jahresabschluss in den Top 100 doch zu erreichen, „geht es für mich zwei Tage nach Hause, bevor meine letzte Turnierserie in Japan beginnt.“ Im Moment weist ihn das ATP-Liveranking auf Platz 105 aus.

Auch kein Spielglück hatten am späten Mittwochabend im Doppelbewerb Alexander Erler und Lucas Miedler. Der Tiroler und der Niederösterreicher unterlagen in der ersten Runde als Viertgereihte der Kombination Gonzalo Escobar (Ecuador) und Aleksandr Nedovyesov (Kasachstan) mit 5:7, 2:6. Dabei konnten die beiden bei 5:4 die im ersten Satz lange Zeit einzigen zwei Break- und gleichzeitig Satzbälle nicht nützen – und mussten im nächsten Game selbst ihren Aufschlag abgeben. Im zweiten Satz konnten Erler/Miedler nicht mehr zulegen und kassierten jeweils nach Spielbällen Breaks zum 1:2 und 1:4. Hiermit glückte Escobar/Nedovyesov die Revanche für die Generali Open Kitzbühel, wo sich Erler/Miedler im August im Finale vor begeistertem Heimpublikum mit 6:4, 6:4 durchgesetzt hatten.

| GEPA pictures / Walter Luger
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