Unsere Talente im Heimtraining – Teil 3
Auf eine harte Geduldprobe wird Anna Posch (10 Jahre) gestellt. Die Eisenstädterin hat gerade erst eine fünfwöchige Verletzungspause hinter sich und darf nun ihrem Lieblingssport weiterhin nicht im gewohnten Ausmaß nachgehen. Daher sucht sie mit ihrem jüngeren Bruder Matthias (9 Jahre) nach Alternativen. „Wir spielen gemeinsam oder mit unseren Eltern auf der Straße. Da üben wir Volleys oder wiederholen die Grundschläge“, erzählt Anna. „Man muss manchmal aber auch kreativ sein, um sich einen Tennisplatz zu zaubern. Da nehmen wir auch die Mülltonne als Netz.“ Ausdauer- und Krafttraining darf bei den Kaderspielern natürlich auch nicht fehlen. „Das machen wir am Nachmittag nach der Home-Schule“, berichtet Matthias. Ansonsten bleibt den Geschwistern auch Zeit für Dinge, die sonst zu kurz kommen, wie einen Unterschlupf im Wald bauen oder gemeinsam Skateboard zu fahren.
Mit Tennis gegen die Wand oder Tennissquash mit Vater Hannes überbrückt Tim Feiler (9 Jahre) die Zwangspause. „Wir werden immer besser“, lacht Tim. Neben den Tennis-Sessions hält sich das Talent aus Sankt Michael mit Ninja Warrior-Einheiten fit. Dabei wird ein improvisierter Parcours bestehend aus Schaukel, Rutsche, Bäumen und der Terrasse zurückgelegt. „Das gibt ordentlich Kraft“, so Vater Hannes.
Jakob Kefurt (8 Jahre) startet seinen Tag später als während der „normalen“ Schulzeit. Um 8.30 Uhr startet die „Schule zuhause“. Mathematik, Deutsch, Sachunterricht, kreatives Arbeiten und natürlich Sport zieren den Tagesablauf. Das tägliche Konditionstraining wird dann am Nachmittag absolviert. „An manchen Tagen spiele ich Tennis gegen die Hauswand, damit ich nicht aus der Übung komme. Unsere Nachbarn finden das nicht so toll. Aber wenigstens wird ihnen nicht fad, wenn sie mich spielen hören und sehen“, schmunzelt Jakob. Besonders gut gefällt dem Parndorfer die Lauftour am Abend, auch wenn sie natürlich das gemeinsame Tennistraining mit seinen Freunden bei weitem nicht ersetzen kann.