Tennisakademie: Ein Meilenstein für das burgenländische Tennis
Eine perfekte Infrastruktur, und professionelle Rundum-Betreuung auf dem Weg zum künftigen Profi, das soll künftig am Standort des Sport-Hotels Kurz in Oberpullendorf mit der im Frühjahr präsentierten Tennisakademie Burgenland möglich sein. Ab dem neuen Schuljahr können Top-Talente im Oberstufen-Alter die Möglichkeit einer bestmöglichen Entwicklung auf Spitzensportebene nutzen. Die schulische Kombination mit dem Spitzensportzweig des BSSM Oberschützen sowie dem Trainings-, Nächtigungs-, Verpflegungs- und Regenerationsangebot im Mittelburgenland sind hier wesentliche Bausteine, dass im Burgenland boomt.
Darunter soll sich in der Pyramide der ab 1. September geltenden Nachwuchsförderungsschiene aber noch viel mehr tun. Die Expertise von Wolfgang Thiem, dem Sportlichen Leiter der Akademie, sowie Cheftrainer Pascal Brunner, Staatsmeister 2018, soll sich auch in Richtung Unterbau fortsetzen. Thiem selbst stellte beim Akademie-Thema bereits klar: „Die Ausbildung der Jugendlichen reizt mich. Ich sehe das Projekt als Baustein, um bessere Strukturen zu schaffen.“ Die gibt es. Burgenlands Tennisverbands-Präsident Günter Kurz schwärmt beim Blick auf die neue Schiene, sagt: „Das ist ein absoluter Meilenstein, weil es sich um ein ganzheitliches Konzept handelt.“
Die Kooperationen in Verbindung mit Kindergärten bei den bis zu Sechsjährigen sowie mit Volksschulen bei den sechs- bis zehnjährigen Kindern sollen dabei künftig intensiviert werden. Es gibt schließlich auch mehr Angebot für danach. So wird das Kadertraining der Talente von elf bis 14 Jahren auf ein neues Niveau gehoben. Kurz: „Bisher war hier gerade eine Einheit möglich. Künftig gibt es zweimal 120 Minuten Training sowie eine 60-minütige Konditions-Einheit, auch eine Turnierbetreuung ist vorgesehen.“
An Standorten in sechs Bezirken soll das besagte Kadertraining als Zusatz zum Geschehen im Verein die Youngsters künftig besser machen. Zu leistbaren Preisen, wie die Protagonisten unterstreichen. Tennis und seine Förderung im Nachwuchs sind freilich nicht gratis, so aber soll die Unterstützung des eigenen Kindes für Eltern wesentlich vereinfacht werden. Die geschätzten Kosten könnten um die Hälfte verringert werden.
Zuletzt gab es bereits in Oberpullendorf mit den Kadertrainern, Akademie-Leiter Wolfgang Thiem sowie Chefcoach Pascal Brunner die ersten beiden Einheiten mit den BTV-Kaderspielern, damit sich der rot-goldene Nachwuchs ein Bild von den künftigen Möglichkeiten machen konnte. Ende Juni soll dann feststehen, welche Talente die neue Nachwuchsschiene durchlaufen wollen. Dass die Angebotspalette wesentlich erhöht werden kann, sei dem Einstieg des Landes Burgenland zu verdanken, das dem Tennis im Rahmen der breit angelegten Sportstrategie vor allem auch durch finanzielle Unterstützung wesentlich mehr Möglichkeiten einräumt.
„Wichtig ist, dass sich das sich in den kommenden Jahren ein roter Faden durchzieht“, hofft Lehr- und Jugendreferent Bernd Solga auf mehr Zulauf. Oder, wie es Günter Kurz auch unterstreicht: „Im besten Fall können wir so eine Sogwirkung erzielen und schaffen jährlich um rund zehn Prozent mehr Neueinsteiger. Jetzt müssen wir einfach dranbleiben.“