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Olympia: Ofner feiert in Paris Auftakterfolg, Grabher ausgeschieden

Österreichs Nummer eins bei den Herren zieht durch einen Zweisatz-Sieg in die zweite Runde ein.
Verfasst von: Manuel Wachta, 28.07.2024
© GEPA pictures / Patrick Steiner
Julia Grabher blieben letztlich nur zwei Games.

Zum ersten Mal in seiner Karriere nimmt Sebastian Ofner an den Olympischen Spielen teil. Und trotz seiner anhaltenden Fersenprobleme ist dem 28-Jährigen dabei in Paris 2024 auch gleich der erste Sieg geglückt. Der Steirer (ATP 56) setzte sich in der ersten Runde gegen den Ex-Weltranglisten-33. Robin Haase aus den Niederlanden (ATP 1196), der sich mittlerweile aufs Doppel spezialisiert hat, am Sonntag am frühen Nachmittag mit 7:5, 6:2 durch. Damit erspielte er sich ein Zweitrundenduell mit dem viertgesetzten Russen Daniil Medvedev (ATP 5), der sich schon am Samstagabend gegen den Australier Rinky Hijikata (ATP 76) glatt mit 6:2, 6:1 behauptet hatte. Julia Grabher als Österreichs ebenfalls einzige Vertreterin bei den Damen ist hingegen in Runde eins ausgeschieden. Die Vorarlbergerin (WTA 312) musste sich am Sonntagabend dem auf elf gesetzten US-Shootingstar Emma Navarro (WTA 15) mit 2:6, 0:6 geschlagen geben.

Ofner bleibt „solide, ohne irgendwas Großartigem“

Für Ofner kommt der Olympiastart einer Rückkehr an seine bisher größte Erfolgsstätte gleich, hatte er doch bei den French Open 2023 sein erstes und bislang einziges Grand-Slam-Achtelfinale erreicht sowie 2024 die dritte Runde. Die Titelkämpfe unter den fünf Ringen werden auf derselben Anlage ausgetragen, ein großer Wohlfühlfaktor ist für den St. Mareiner also gewiss gegeben. Dieser machte sich auch auf dem Court bemerkbar. Zwar musste der ÖTV-Topspieler das erste Break zum 2:3 hinnehmen, ihm gelang aber prompt das Rebreak. Bei 6:5 nahm er Haase, den er im bis dato einzigen Vergleich am 1. April 2023 in der Estoril-Qualifikation mit 6:3, 6:4 bezwungen hatte, nach dessen 40:0-Führung nochmal den Aufschlag zum Satzgewinn ab. Im zweiten Abschnitt präsentierte sich Ofner souverän und ließ keine einzige Breakchance mehr gegen sich zu. Er breakte selbst zum 3:1, konnte sich fünf vergebene Chancen aufs Doppelbreak zum 5:1 leisten und holte dieses letztlich zum 6:2 nach. Gleich der erste Matchball saß.

„Es war ein schwieriges Match, gegen einen Doppelspieler ist es nie einfach“, ließ Ofner daraufhin laut sport.orf.at wissen. „Das Match ist teilweise dahingeschwommen, es war solide, ohne irgendetwas Großartigem.“ Mit dem Ex-Weltranglistenersten und US-Open-Gewinner 2021 Medvedev wartet auf Ofner nun freilich ein ganz anderes Kaliber. Einmal standen sich die beiden bereits gegenüber: Beim Davis Cup hatte Ofner im April 2018 in Russlands Hauptstadt Moskau auf Hartplatz eine deutliche 1:6,-2:6-Niederlage kassiert. „Ich habe jetzt schon öfter gegen solche Spieler gespielt, daher ist es nicht mehr so ein besonderes Ereignis“, befand er. Die Ansetzung auf einem der großen Courts der Anlage ist gegen Medvedev zu erwarten: „Ich hoffe, dass die Stimmung richtig cool ist“, freute sich Ofner bereits.

Grabher hält mit Navarro lediglich anfangs voll mit

Für Grabher, die ebenfalls ihr Debüt bei Olympia absolvierte, gab es indes nicht allzu viel zu holen. Die Dornbirnerin hatte in den letzten Wochen ihre ersten internationalen Siege seit ihrer schweren Handgelenksverletzung von vor exakt elf Monaten gefeiert, doch ein Kaliber wie Navarro kam für sie noch zu früh. Ihre Bezwingerin hatte zum Saisonbeginn in Hobart ihren ersten WTA-Titel erobert und dann auch bei den Grand Slams sukzessive ihre Leistung gesteigert – mit einer dritten Runde bei den Australian Open in Melbourne, einem Achtelfinale bei den French Open in Paris sowie einem Viertelfinale in Wimbledon. Grabher hielt jedoch anfangs gut dagegen, schaffte auf einen ersten Serviceverlust zum 1:3 prompt das Rebreak, vergab aber einen Spielball zum 3:3 und verlor darauf auch die nächsten beiden Games zum Satzrückstand. Im zweiten Durchgang verliefen drei Spiele eng und gingen allesamt über Einstand, doch ein Breakball bei 0:2 und ein 40:15 bei 0:3 blieben jeweils ungenützt. Unterm Strich gelang der 28-Jährigen kein Spielgewinn mehr. 34 unerzwungene Fehler bei sieben Winnern erwiesen sich als zu große Hypothek.

| GEPA pictures / Patrick Steiner

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