Burgenländischer Tennisverband
Verbands-Info

Ladies in Tennis: Mehr Frauen für Österreichs Tennissport

Das neue Projekt in Kooperation mit dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport ist voll im Gang.
Verfasst von: Manuel Wachta, 30.05.2022
© GEPA pictures/ Matthias Hauer
Sinja Kraus, Marion Maruska, Barbara Schett-Eagle, Sandra Reichel

Im österreichischen Tennissport fehlen die Frauen in nahezu allen Bereichen. Das haben mehrere eingehende Analysen eindeutig und durch Zahlen belegbar zutage gebracht. So etwa sind lediglich 16 Prozent aller ÖTV-Coach-LizenznehmerInnen weiblich, elf Prozent aller Personen im Schiedsrichterwesen (bei Chair Umpires erfreulicherweise 40 Prozent, im Bereich Referee und Chief Umpire gibt’s hingegen keine einzige Frau), sieben Prozent aller Personen im Funktionärswesen in den Tennisvereinen und knappe neun Prozent bei den TurnierleiterInnen im Jahr 2021. Exakt bei diesem Problem setzt nunmehr eine neue Initiative an, die der Österreichische Tennisverband in direkter Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) dieses Jahr ins Leben gerufen hat.

Das Projekt läuft bereits seit 1. März 2022 und bis 29. Februar 2024 und umfasst genau jene vier Bereiche, bei denen der größte Aufholbedarf besteht: Trainer-, Schiedsrichter-, Turnierleitungs- und Funktionärswesen. Dabei wird auch mit Rolemodels gearbeitet. Als ein solches konnte etwa die Ex-Profispielerin Petra Russegger als Mentorin für die ÖTV-Trainerinnen und die international erfahrene Eva Rungaldier für die Schiedsrichterinnen gewonnen werden. Die Initiative ist auch schon in vollem Gange und im ersten Jahr mit den Trainerinnen und Schiedsrichterinnen gestartet. So etwa wird der ÖTV in allen neun Bundesländern Trainerinnen-Workshops anbieten, die Termine für die Steiermark und für Kärnten sind indes bereits fixiert. Im Bereich der Schiedsrichterinnen stieg das Kick-off-Event am 27. April mit einem ersten virtuellen Meet & Greet. Im zweiten Jahr sind dann Aktionen für Turnierleiterinnen und Funktionärinnen vorgesehen.

Die Unterrepräsentation von Frauen in so vielen Bereichen des Tennissports soll hiermit reduziert werden. Konkret hat sich der ÖTV mit diesem Projekt folgende Ziele gesetzt:

- Arbeitsfelder für Frauen im Tennis sichtbar machen
- Vorbilder (Rolemodels) als Identifikationsfigur zeigen
- tennisbegeisterten Frauen Möglichkeiten bieten und sie ermutigen, im Tennissport aktiv zu sein und sich in verschiedenen Bereichen zu engagieren
- Zahl der Trainerinnen und Schiedsrichterinnen erhöhen
- Interesse bei Frauen für das Tennis bzw. die Arbeit im Tennisbereich wecken
- mehr Mädchen und Frauen nachhaltig zum Tennis bringen
- Anzahl an Funktionärinnen in den Vereinen erhöhen

© GEPA pictures/ Matthias Hauer
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