"Kids-Trophy soll ein Dauerbrenner sein"
Das Tennisjahr 2018 ist zu Ende. Was waren die Highlights aus Sicht des Präsidenten?
Günter Kurz: Ich hoffe, dass ich jetzt nichts vergesse, aber es gab doch einige tolle Erfolge. Clemens Weinhandl beendete das Jahr als Weltranglisten-Erster bei den Herren 45+, der UTC Neudörfl holte in der Mannschaftsmeisterschaft 35+ seinen vierten Österreichischen Meistertitel und auch David Pichler und Michael Frank konnten international im Doppel einige Turniersiege feiern. Das ist für unser kleines Bundesland schon ganz gut.
Stichwort Nachwuchs. Folgen auf die angesprochenen BTV-Aushängeschilder weitere Talente?
Kurz: Ich kann hier nicht alle aufzählen, aber auch ein Hans-Peter Kaufmann war im U16-Bereich heuer sehr erfolgreich. Matthias Ujvary, Piet Luis Pinter, Kathi Oswald, Kim Kühbauer und Leonie Rabl sind Talente, die auf nationaler Ebene weit vorne mitspielen können.
Die Kids-Trophy – eine landesweite Kinderturnier-Serie – wurde 2017 ins Leben gerufen. Wie ist das Format heuer angekommen?
Kurz: Es gab heuer noch einmal eine Steigerung beim Turnierangebot. Wir wollen uns da aber nicht ausruhen und weiter wachsen. Diese Turnierserie ist immens wichtig. Sie ist eine Investition in die Zukunft, soll als „Einstiegsdroge“ für die Kinder wirken, um später einmal bei der Mannschaftsmeisterschaft, bei Turnieren oder nur als Hobbyspieler aktiv zu sein. Die Kids-Trophy soll somit ein Dauerbrenner in der burgenländischen Tennisszene sein. Wir haben aber punkto Nachwuchsförderung noch weitere Aufgaben zu stemmen.
Zum Beispiel?
Kurz: Wir als Landesverband verfügen über kein Leistungszentrum und keinen Landesverbandstrainer. Da müssen wir im kommenden Jahr den Hebel ansetzen. Gespräche mit Politik und Wirtschaft betreffend ihrer Unterstützung führen.
Bei der Generalversammlung wurde der Antrag auf Verkürzung der Begegnungen der Mannschaftsmeisterschaft abgelehnt. War das für Sie überraschend?
Kurz: Ja. Erstens, weil bei einer Umfrage die Mehrheit für die Änderung auf vier Singles und zwei Doppel war und zweitens, weil die Klassen, in denen weniger Spieler benötigt werden, zuletzt boomten.
Apropos Boom. Während viele Sportarten mit einem Schwund an Aktiven zu kämpfen haben, gab es beim BTV im Jahr 2018 neue Rekordzahlen.
Kurz: Das ist natürlich sehr erfreulich. Heuer nahmen 115 Vereine mit 715 Mannschaften und insgesamt 4.636 Lizenzspielern an der Meisterschaft teil. Das ist eine Steigerung von 20 Prozent seit 2008 und der höchste Wert überhaupt.