ITF Rutesheim: Erfolgreiches Comeback von Perelygina nach Zwangspause
Nach über dreieinhalbmonatiger Zwangspause hat Ekaterina Perelygina in dieser Woche ein erfolgreiches Turniercomeback gegeben. Die österreichische Nachwuchshoffnung ist beim Baublies Jugend Cup RR in Rutesheim, ein ITF-J200-Sandplatzevent, auf Anhieb im Doppel bis ins Finale und im Einzel bis ins Viertelfinale gekommen. Die 18-Jährige dürfte sich mit diesem guten Abschneiden in der U18-Weltrangliste, von Platz 113 ausgehend, exakt zurück unter die Top 100 schieben. Im Frühjahr war Perelygina schon bis auf Rang 39 im internationalen Jugendranking vorgedrungen, ehe sie eine Fersenbeinentzündung zurückgeworfen und außer Gefecht gesetzt hatte. „Sie hat das schon im Februar und im März in Südamerika gespürt. Es hat dann leider ca. drei Monate gedauert, bis wir zuerst wussten, was genau das Problem ist und wir es wieder wegbekommen haben“, erzählte ÖLSZ-Coach Lukas Jastraunig, der Perelygina im ÖTV-Leistungszentrum in der Südstadt trainiert und sie in Deutschland vor Ort betreute.
Im Single feierte Perelygina durch ein 6:4, 6:1 gegen die deutsche Wildcard-Empfängerin Francesca Parcelli (ITF 2309) und ein 6:2, 2:6, 6:0 über deren Landsfrau Philippa Färber (ITF 176) ihre ersten beiden Comeback-Siege und hielt auch beim 2:6, 6:4, 3:6 gegen die zweitgesetzte Tschechin Sarah Melany Fajmonova (ITF 72) bereits wieder voll mit. Noch eindrucksvoller meldete sie sich jedoch im Doppelbewerb zurück: Mit der Niederländerin Joy de Zeeuw topgesetzt, profitierten die beiden zunächst vom Nichtantritt von Leonie Rabl und der Tschechin Eliska Forejtková. Anschließend eliminierten sie Amelia Paszun (Polen) und Diana-Ioana Simionescu (Rumänien) mit 6:1, 2:6 und 10:4 im Match Tiebreak sowie im Halbfinale Nela Jandová (Tschechien) und Flora Johnson (Großbritannien) glatt mit 6:2, 6:1. Nur hauchdünn klappte es nicht mit dem Turniersieg: Das Endspiel verloren Perelygina und de Zeeuw gegen die viertpositionierten Victoria Pohle (Deutschland) und Marie Slamenikova (Tschechien) denkbar knapp mit 7:6 (6), 5:7, 5:10.
„‚Kate’ ist auf dem richtigen Weg“
Jastraunigs Fazit: „Fürs erste Turnier nach der langen Pause war das ganz in Ordnung – im Einzel mit dem Viertelfinaleinzug, dazu ein Doppelfinale. Darauf kann man aufbauen“, freute sich der niederösterreichische Ex-ATP-Profi. „Natürlich muss noch einiges besser werden, aber ‚Kate’ ist auf dem richtigen Weg.“ Mit ihrer Rückkehr unter die Top 100 der Jugendweltrangliste liegen für Perelygina nun auch wieder Junior-Reserved-Startplätze bei ITF-Damenevents bereit. Neben ihr waren in Rutesheim auch die frischgebackenen, letztwöchigen Mauthausen-Champions Rabl und Thilo Behrmann im Einzel am Start. Die Kollegin von ÖTV-Vertragsspielerin Perelygina, die Burgenländerin Rabl (ITF 226), war in der ersten Hauptrunde gegen deren topgesetzte Doppelpartnerin de Zeeuw (ITF 38) mit 6:7 (4), 0:6 ausgeschieden. Behrmann (ITF 146) aus der Tennisakademie Burgenland war mit zwei Erfolgen über ITF-Top-200-Spieler ins Viertelfinale eingezogen, wo dann gegen die Nummer vier der Setzliste, den Polen Alan Wazny (ITF 115), ganz knapp mit 3:6, 6:4, 6:7 (6) das Aus kam.