Burgenländischer Tennisverband
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ITF Kottingbrunn: Halbfinale! Pichler und Oberleitner bleiben im Titelrennen

Im Doppel kommt es zum rot-weiß-roten Finalduell zwischen David Pichler und Joel Schwärzler.
Verfasst von: Manuel Wachta, 18.08.2023
© GEPA pictures / Manfred Binder
David Pichler

In Kottingbrunn und Wien steigen diese sowie kommende Woche die ITF-Herrenturniere Nummer fünf und sechs der Saison in Österreich. Beim ersten dieser beiden Events, den DVB Gebäudereinigung Open powered by SPORTLAND NÖ beim TC Höllrigl Kottingbrunn, läuft es aus rot-weiß-roter Sicht bislang ganz hervorragend. Denn mit David Pichler und Neil Oberleitner sind nach dem Viertelfinaltag des ITF-M15-Sandplatzturniers noch zwei ÖTV-Asse mittendrin im Titelrennen. Der erstgenannte, auf zwei gesetzte Burgenländer (ATP 511) hielt sich auch in seinem dritten Match am Freitag schadlos und bezwang den an sieben gereihten Slowenen Bor Artnak (ATP 602) mit 6:3, 7:5. Dabei machte er’s nach klarer 4:0-Führung im zweiten Durchgang nochmals spannend. Oberleitner war bis zum Viertelfinale ebenso ohne Satzverlust geblieben, musste dort aber einen 2:39-stündigen Nervenkrimi überstehen. Der viertgesetzte Wiener (ATP 532) rang den achtpositionierten Kroaten Luka Mikrut (ATP 677) nach zuerst vier vergebenen Matchbällen und schließlich der Abwehr eines Matchballs bei 7:8 im Tiebreak des dritten Satzes mit 2:6, 6:4, 7:6 (8) nieder.

Hiermit lebt auch die Chance auf ein rein österreichisches Endspiel am Sonntag, denn in der Vorschlussrunde am Samstag ab 10:00 Uhr trifft Pichler nun auf den drittgesetzten Russen Marat Sharipov (ATP 521) und Oberleitner auf den Kroaten Matej Dodig (ATP 646) – einem Ex-Schützling von Ivan Ljubicic, der nunmehr vom Ex-Weltranglisten-17. Gilbert Schaller betreut wird. Beide ÖTV-Profis haben dabei die Gelegenheit, ihre Landsleute zu revanchieren. Denn Sharipov eliminierte zum Auftakt Wildcard-Inhaber Syl Gaxherri (ATP 1674) bzw. im Viertelfinale ÖTV-Vertragsspieler Joel Schwärzler (ATP 1313) erstaunlich glatt mit 6:2, 6:0. Dodig hingegen hatte im Achtelfinale den ehemaligen Weltranglisten-68. und heimischen Davis-Cup-Spieler Gerald Melzer (ATP 609), die Nummer sechs in der Setzliste, mit 6:4, 7:5 rausgenommen. Neben Pichler, Oberleitner, Schwärzler und Melzer hatten auch Wildcard-Mann Paul Werren (ATP -) und Lucky Loser Peter Goldsteiner (ATP 1366) den Sprung ins Achtelfinale geschafft. Letzterer unterlag dort Pichler mit 3:6, 2:6, Ersterer zog gegen Mikrut mit 0:6, 2:6 den Kürzeren. Better-Tennis-Academy-Schützling Werren durfte sich dennoch über seinen zuvor eroberten ersten ATP-Punkt freuen.

Schwärzler im „falschen“ Finale

Schwärzler hatte im März in Antalya bei seinem dritten internationalen Herrenturnier ein erstes Halbfinale erreicht, jetzt legte der ÖTV-Vertragsspieler ein Viertelfinale und damit seine ATP-Punkte Nummer fünf und sechs nach. Nach Satzrückstand zum Auftakt hatte er vier Sätze in Folge höchst souverän für sich entschieden, bis gegen Sharipov das Aus kam. „Ich habe da einen schlechten Tag erwischt, aber ich muss auch sagen, dass mein Gegner richtig gut gespielt hat“, erklärte der Vorarlberger. Der sich dafür im Doppel über seinen ersten Finaleinzug bei den Erwachsenen freuen darf: Mit dem Tschechen Dominik Kellovsky gelangen ihm drei klare Zweisatz-Siege, mit gesamt lediglich zwölf verlorenen Games. Im Halbfinale ließen sie Dodig/Mikrut beim 6:1, 6:2 keine Chance. „Ich freue mich natürlich. Es ist zwar das ‚falsche’ Finale“, lächelte Schwärzler, dessen Priorität freilich auf dem Einzel liegt, „aber wir werden versuchen, es zu gewinnen.“ Das wird ein anderer Österreicher zu verhindern versuchen: Pichler, der genauso noch ohne einen Satzverlust ist und im Semifinale mit dem Slowaken Milos Karol seine jungen steirischen Landsleute Gaxherri und Jan Kobierski mit 7:6 (5), 6:3 schlug. Pichler hat in seiner Karriere schon 45 ITF-Doppelpokale erobert, drei davon heuer bei ITF-M25-Events. Coup Nummer 46 ist für ihn also zum Greifen nahe.

| GEPA pictures / Manfred Binder
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