FAQs zur Seniorenanpassung vom 15.10.2020
Die aufgrund der Corona-Krise verschobene und bereits von langer Hand in Abstimmung mit allen Landesverbänden vorbereitete einmalige Anpassung aller ITN-Werte für SeniorInnen wird mit 15. Oktober 2020 durchgeführt.
Warum erfolgt diese Anpassung?
Wir möchten mit dieser Anpassungen des Werts vorrangig forcieren, dass Senioren wieder vermehrt gegen Spieler der Allgemeinen Klasse antreten können. Bis dato war es so, dass, wenn Senioren gegen häufig schlechter eingestufte Spieler der AK verloren haben, sich ihr ITN-Wert erheblich verschlechtert hat. Dies wiederum führte zu einer Verzerrung, wenn diese Senioren danach gegen andere Senioren gespielt haben. Deshalb war zu beobachten, dass sich die Senioren hauptsächlich untereinander matchten, um ihren ITN-Wert zu behalten.
Wie wurden die Werte der Anpassung ermittelt?
Ausgehend von der Tatsache, dass zwei Spieler mit gleichem ITN-Wert unabhängig von Ihrem Alter eigentlich die selbe Gewinnwahrscheinlichkeit haben sollten, nämlich 50%, wurden mehrere 100.000 Matches der letzten Jahre ausgewertet und analysiert. Diese Analysen haben gezeigt, dass ein z.B. ungefähr 50-jähriger Spieler gegen einen unter 30-Jährigen eine bereits wesentlich geringere Gewinnwahrscheinlichkeit hat als 50%. Jetzt wurde verglichen, welcher ITN-Differenz die geringere Wahrscheinlichkeit entspricht und das ergab dann den entsprechenden Wert für die notwenidige Anpassung.
Die Werte für die Anpassungen finden Sie hier:
Die oben angeführten Umstufungswerte, die sowohl alters- als auch spielstärkenabhängig sind, wurden basierend auf Analysen von Matches seit 2017 und daraus resultierenden Gewinnwahrscheinlichkeiten ermittelt. Ein Großteil aller Senioren-Matches wurden und werden innerhalb des eigenen Alterskorridors gespielt.
Die Anpassungs-Werte sind einerseits abhängig vom Alter jedes Spielers, andererseits auch vom gerundeten ITN-Wert (Korrekturfaktor zwischen ITN 8,1 und 10,3). Die Anpassungen erfolgen dynamisch. Das bedeutet: Wenn rückwirkende Änderungen vor dem 15.Oktober gemacht werden, ändert sich gegebenenfalls auch der Wert der Anpassung noch geringfügig.
Es wird am 1.1.2021 auch keine zusätzliche Senioren-Umstufung geben, ebenso werden die jährlichen Umstufungen für Wenig- bzw. Nicht-Spielen fallen.
1. Warum werden die Senioren mit 15. Oktober 2020 überhaupt umgestuft?
Ausgegangen wird von der Tatsache, dass zwei Spieler mit identem ITN-Wert unabhängig von Ihrem Alter eigentlich dieselbe Gewinnwahrscheinlichkeit haben sollten, nämlich 50 Prozent. Das bedeutet also, dass jeder der beiden von z. B. zehn Matches in der Regel fünf gewinnen wird. Dazu wurden mehrere 100.000 Matches der vergangenen Jahre ausgewertet und analysiert. Diese Analysen haben gezeigt, dass bei Aufeinandertreffen von Spielern unterschiedlicher Alterskategorien der ältere Spieler eine mitunter wesentlich geringere Gewinnwahrscheinlichkeit hat als 50 Prozent. Heißt: z.B. von 10 Matches wird der ältere Spieler trotz gleichen ITN-Werts in der Regel nur mehr drei gewinnen. Um hier eine Korrektheit herzustellen, ist diese Anpassung notwendig.
2. Wie wurde umgestuft?
Für die Anpassung wurde basierend auf Punkt 1 geschaut, welcher ITN-Differenz die geringere Gewinnwahrscheinlichkeit entspricht. Dadurch ergaben sich die Korrekturwerte.
3. Ein Spieler hat viele seiner Matches in der Allgemeinen Klasse bestritten. Warum wird er trotzdem umgestuft?
Bei der Umstufungsanalyse wurde nicht darauf geachtet, in welcher Klasse jemand gespielt hat, sondern es wurden ausschließlich die Altersdifferenzen herangezogen: Auch in der Allgemeinen Klasse kann es passieren, dass z.B. zwei 60-Jährige gegeneinander oder auch ein 55-Jähriger gegen einen 12-Jährigen antritt. Es ist uns bewusst, dass es in jeder statistischen Auswertung Ausreißer gibt. Wer sich vollkommen ungerecht behandelt fühlt und nach Durchsicht seiner jüngeren Spielhistorie viele Matches gegen jüngere Spieler mit ähnlichem ITN-Wert aufweisen kann, wendet sich am besten an seinen Landesverband.