Alles Gute, Peter Feigl!
"Wie soll es mir schon gehen?", fragt Peter Feigl. "Vor zwanzig Jahren hätte ich jemandem, der 70 wird, noch ein paar schöne Jahre gewünscht. Jetzt bin ich selbst in dieser Situation. Es ist schon gewöhnungsbedürftig."
Den Ehrentag begeht Feigl daheim. Lockdown. Dabei hätte er sich so gefreut, mit Freunden zu feiern. Aber irgendwann wird seine Ursi, eine Ärztin, schon heimkommen. Apropos: Was waren die drei Highlights in Peter Feigls Leben?
1) Der Sieg in Cleveland
2) Die Geburt seines Sohnes Florian
3) Die Hochzeit mit Ursula Hopfgartner
Freilich darf sich nun niemand ausgeschlossen oder gar beleidigt fühlen - drei Highlights zu nennen, ist immer heikel - jedenfalls begleiten Highlights das Leben des Peter Feigl seit 1951, vor allem sportliche:
Feigl gewann 1978 in Cleveland als Qualifikant und erster Österreicher überhaupt ein Grand Prix-Turnier. Von 1975 bis 1985 spielte er insgesamt 37 Partien im Daviscup, mit einer Bilanz von 19 Siegen und 18 Niederlagen. In dieser Zeit prägte er mit seinem Aufschlag-Volleyspiel, gemeinsam mit dem großen Hans Kary das österreichische Tennis. Feigl gewann vier ATP-Turniere. Als erster Österreicher erreichte er ein Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers, nämlich bei den Australian Open 1978, wo er knapp an Arthur Ashe scheiterte. Der war damals auch nicht irgendwer, genau so wenig wie Peter Feigl.
Ab 2000 war Feigl jahrelang Chef der nunmehrigen Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle. ÖTV-Geschäftsführer Thomas Schweda erinnert sich: "Zuerst war er mein Chef. Dann mein Kollege. Er hat mit seiner erfrischenden Art meine Idee für Networking geprägt. Ich bin glücklich, so einen Freund und Mentor zu haben."
Lieber Peter, Tennis-Österreich wünscht Dir alles Liebe!